Gaby Pas-Van Riet wurde in Essen (Belgien) geboren und begann mit acht Jahren Flöte zu spielen. Durch ihre Erfolge bei zahlreichen Wettbewerben begann sie schon von Jugend an eine solistische Tätigkeit und erhielt mehrere Preise, z.B. beim ARD-Wettbewerb in München oder bei den bedeutenden Musikwettbewerben in Aberdeen, Uelzen, Marktneukirchen und Paris. Eine besondere Auszeichnung war die Goldmedaille beim "György Cziffra"-Wettbewerb und einem anschließenden Konzert mit dem Meister selbst.
Ihre Ausbildung erhielt sie an der Hochschule Antwerpen am Königlich Flämischen Musikkonservatorium. Dank eines Stipendiums der belgischen Regierung wurde Gaby Pas-Van Riet im Alter von 14 Jahren Jungstudentin an der Musikhochschule Köln. Dort erhielt sie Unterricht vom Soloflötisten des WDR Prof. Schwegler und schloss 1979 ihr Solistendiplom mit Auszeichnung ab.
Ein weiteres Studium, diesmal von der Schweizer Regierung, ermöglichte ihre die Fortsetzung des Studiums in Basel bei Peter-Lukas Graf. Auch dieses Diplom schloss sie 1982 mit Auszeichnung ab.
Von 1978 bis 1983 war Gaby Pas-Van Riet Soloflötistin im Orchester der Europäischen Gemeinschaft unter der Leitung von Karajan, Barenboim, Abbado und anderen. Seit 1983 ist sie Soloflötistin des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR.
Gaby Pas-Van Riet ist Gast bei verschiedenen, bedeutenden Musikfestspielen , u.a. beim Casals Festival, beim Tibor Varga Festival, bei den Berliner Festwochen, den Salzburger Festspielen und beim Festival in Flandern. Sie ist Mitglied des Bayreuther Festspielorchesters und Professorin für Flöte an der Musikhochschule für Musik und Theater des Saarlandes und Gastprofessorin in Antwerpen.
Seit 1984 finden Kurse unter ihrer Leitung in Belgien, Frankreich und Deutschland statt, weiterhin ist Gaby Pas-Van Riet Jurymitglied bei internationalen Flötenwettbewerben. Gaby Pas-Van Riets internationale Solistentätigkeit in Europa, den USA, Japan und im Nahen Osten umfasst das gesamte Konzertrepertoire für Flöte. Hohes Ansehen erwarb sie sich auch durch die Uraufführungen, zum Teil ihr gewidmeter Werke der Moderne (z.B. Lachenmann) und der Wiederentdeckung romantischer Flötenkonzerte (Waelput, Benoit).
Zahlreiche CD-Produktionen dokumentieren ihr Können, darunter Aufnahmen mit Werken von Fauré, Jolivet, Cras und Tournier mit dem Linos Harfenquintett, Werke von Poulenc, Milhaud und Piazzola mit dem Pianisten Paul Gulda, Kompositionen von Bach und Kuhlau mit Peter-Lukas Graf (Flöte) und Bruno Canino (Klavier), eine Aufnahme gemeinsam mit der Harfenistin Renie Yamahata oder die CD "Französische Trios" mit Gunter Teuffel und Xavier de Maistre, um nur einige zu nennen.